Diözesanmuseum Freising
Geladener Realisierungswettbewerb – 4.Preis / Engere Wahl
Domberg Freising, Deutschland
2015
Das Diözesanmuseum Freising, Diözesanmuseum für christliche Kunst der Erzdiözese München und Freising (kurz DMF), ist eines der größten kirchlichen Museen der Welt. Sein Spektrum deckt alle wichtigen Bereiche religiöser Kunst und Kultur und alle Epochen der europäischen Kunstgeschichte, von der Romanik bis zur zeitgenössischen Kunst ab. Das DMF befindet sich in einem ursprünglich als Knabenseminar errichteten Bauwerk am Domberg Freising. Nach der vorübergehenden Schließung des Museums wegen brandschutztechnischer Problemstellungen war die funktionelle Sanierung und architektonische Neugestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes Gegenstand dieses Wettbewerbes.
Die Atmosphäre des Knabenseminars ist noch immer spürbar, jedoch besitzen die Räumlichkeiten generell eine museumstaugliche Struktur. Das Raumprogramm verlangt auch keinen Zubau. Daher zielt die Entwurfsstrategie darauf ab, die Transformation des Hauses zum Museum durch räumliche Subtraktionen zu erreichen, um damit den hermetischen Charakter des Gebäudes aufzulösen. Dies betrifft sowohl die innere Struktur als auch die äußere Erscheinung. Der historischen Typus für die Öffnung der Fassade findet sich in den venezianischen Pallazzi, welche durch Loggien und Balkone atypisch große Fassadenöffnungen erzeugen ohne die Fassade als Ganzes zu beeinträchtigen. Die Strategie der Raumsubtraktionen/Loggien wirkt sich in den Geschossen unterschiedlich aus und generiert je nach Himmelsrichtung, Ausblick und Funktion spezifische Qualitäten.
Arbeitsgemeinschaft mit eep architekten ZT-GmbH, Graz
Lichtplanung : Manfred Draxl – Konzeptlicht
Statik: DI Johann Birner
Bauphysik: Robert Rosenfelder – Rosenfelder&Höfler
Haustechnisches Konzept: TB Ing. Karl Pechmann
Brandschutzkonzept: DI Bernhard Haister
Renderings: DI Martin Frühwirth
Mitarbeiter:
Katharina Paulweber
Alexander Gebetsroither
Thomas Simon
DI Gottfried Steger